Sorgenbüro | Begegnen und Begleiten

 

Seit vielen Jahren gibt es an unserer Oberwaldschule - Grundschule - Selters das „Sorgenbüro". Es handelt sich hierbei um ein Beratungsangebot des Deutschen Kinderschutzbundes e. V., Kreisverband Westerwald, Ortsverband Höhr-Grenzhausen. Die Kinder haben hier die Möglichkeit, in geschützter und vertraulicher Atmosphäre, über ihre kleinen und großen Sorgen zu sprechen, um einen Weg zu finden ihr Problem zu klären. Das Angebot ist freiwillig und wird von vielen Kindern angenommen.

Frau Julia Pleitgen ist seit Juni 2024 unsere neue Mitarbeiterin des Sorgenbüros und montags bis donnerstags vor Ort in der Schule. Freitags ist Frau Pleitgen telefonisch zu erreichen.

 

In der Regel wird der Inhalt der Gespräche vertraulich behandelt und verlässt den Raum des Sorgenbüros nicht. Bei Bedarf können Eltern oder Lehrkräfte in die Beratung miteinbezogen werden. Ggf. wird auch der Kontakt zu weiterführenden, helfenden Institutionen (wie z. B. Erziehungsberatung, Trauergruppen o.ä.) hergestellt.

 

Auch Sie als Eltern/Sorgeberechtigte können sich mit Ihren Anliegen gerne an das Sorgenbüro wenden.

 

Sie erreichen unsere Mitarbeiterin des Sorgenbüros, Frau Julia Pleitgen, während der üblichen Bürozeiten über den Deutschen Kinderschutzbund e.V. in Höhr-Grenzhausen unter Tel. 02624-4488, mobil unter 01525-1418571 oder per E-Mail: julia.pleitgen@kinderschutzbund-westerwald.de

 

Die Geschäftsstelle des Kinderschutzbundes ist ebenfalls jeden Vormittag besetzt (Tel. 02624-4488). Zusätzlich kann das Sorgenbüro per E-Mail an sorgenbuero@kinderschutzbund-westerwald.de erreicht werden.

 

Der Kinderschutzbund weist auch auf die kostenlose "Nummer gegen Kummer" Tel. 116 111 für Kinder und Jugendliche und speziell für Elternfragen auf das Elterntelefon Tel. 0800 111 0550 hin.

 

Hier geht es zur Internetpräsenz des Dt. Kinderschutzbundes e.V., Kreisverband Westerwald, Ortsverband Höhr-Grenzhausen: https://www.kinderschutzbund-westerwald.de/



gemeinsame Pressemitteilung

des Kinderschutzbundes Landesverband RLP,

der Else Schütz Stiftung gGmbH und

der Johannes Gutenberg-Universität Mainz,

16.07.2024

 

Schulsozialarbeit Projekt Selters

Von fest etablierter, täglicher Schulsozialarbeit an Grundschulen profitieren nicht nur die Kinder, sondern auch Lehrkräfte und Eltern. Dies ergab eine Längsschnittstudie im Rahmen eines dreijährigen Projektes an der Grundschule Selters (Westerwaldkreis).
Mit Unterstützung der Else Schütz Stiftung gGmbH aus Montabaur wurde an der Oberwaldschule mit rund 200 Kindern das Angebot der Schulsozialarbeit des Kinderschutzbundes (das sogenannte Sorgenbüro) auf eine tägliche Präsenz aufgestockt und deren Wirken von einem wissenschaftlichen Team der Johannes Gutenberg-Universität Mainz unter der Leitung von Prof. Dr. Harring begleitet. Das Ergebnis: Die Rolle der Schule als sozialer Raum wird gestärkt, die Kinder nehmen das Angebot noch intensiver wahr und erfahren wertvolle Unterstützung bei kleinen und großen Sorgen, die Lehrkräfte fühlen sich entlastet, gestärkt und motiviert. „Die Arbeit des Sorgenbüros und die Ergebnisse der Begleitstudie bestätigen, was wir in Rheinland-Pfalz schon lange unterstützen: Schule und insbesondere Grundschule profitiert in hohem Maße von der Vernetzung in den Sozialraum vor Ort. Dadurch entstehen Strukturen, die Eltern mitnehmen und in die kommunale Gemeinschaft hineinwirken“, sagte Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig.
Durch die Arbeit des Sorgenbüros entstanden neue Formen der Zusammenarbeit, die sich für die Kinder günstig auswirkten, stellen die Wissenschaftler nach Ende der ersten beiden Jahre fest. Die Lehrkräfte heben hervor, das Sorgenbüro sei geeignet, eine kinderfreundliche Schulkultur zu etablieren, Lebenswelt und Lebensumstände der Kinder besser aufzugreifen, die Kommunikation mit Eltern zu verbessern und pädagogische Kompetenzen auszubauen. Auch die Eltern haben innerhalb der Projektlaufzeit eine positive Sicht auf das Sorgenbüro entwickelt, sehen darin einen unmittelbaren Mehrwert für ihre Kinder und bringen der pädagogischen Fachkraft ein hohes Maß an Vertrauen entgegen.
Die Arbeit des Sorgenbüros an der Oberwaldschule soll nun fortgesetzt und weitere Erfahrungen gesammelt werden. Schwerpunkte der Arbeit im neuen Projektzeitraum könnten Integration, Teilhabe und Prävention sein. „Ein bedarfsgerechtes Angebot von Schulsozialarbeit an Grundschulen stärkt das, was Kinder für eine positive Entwicklung brauchen: Die Schule als Sozialraum und im Sozialraum – diesen Grundgedanken verfolgen wir in Rheinland-Pfalz an ganz vielen Stellen: mit dem Ausbau des Ganztagsangebots, mit der Unterstützung der Schulsozialarbeit, aber auch mit den Familiengrundschulzentren, die in Wittlich, Koblenz und Ludwigshafen entstehen“, so Ministerin Hubig weiter.
Die dank der Stiftung ermöglichte Verlängerung des Projektes und die Fortsetzung der begleitenden Forschung können zusätzliche Erkenntnisse zu Tage fördern, die möglicherweise auch für die Bedarfsplanungen der für Schulsozialarbeit zuständigen Jugendämter von Interesse sind.
Und auch mit Blick auf den ab 2026 stufenweise greifenden Rechtsanspruch auf ganztägige Förderung von Grundschulkindern sind weitere Studienergebnisse wertvoll. Denn ein weit verbreitetes afrikanisches Sprichwort sagt, dass es ein ganzes Dorf braucht, um ein Kind aufzuziehen. Und dort, wo Kinder in Rheinland-Pfalz länger gemeinsame Zeit verbringen, wie etwa beim Lernen und Spielen im Rahmen eines Ganztagsangebots, übernimmt die Schule potenziell die Rolle des Dorfes und der Nachbarschaft – und Schulsozialarbeit ist dabei eine ganz wichtige Stütze, sagt der Kinderschutzbund.


Übergabe des Sorgenbüros im Juni 2024

DANKE an Kerstin Magee für die vielen tollen gemeinsamen Jahre an der Oberwaldschule  – Grundschule – Selters und für die vertrauensvolle und wertvolle Zusammenarbeit. Alles erdenklich Gute für das neue Aufgabenfeld!
Ein herzliches WILLKOMMEN an Julia Pleitgen! Wir freuen uns über das neue Gesicht in unserem Sorgenbüro, wünschen viel Freude, Erfolg und eine ebenso vertrauensvolle und wertvolle Zusammenarbeit mit der Schulgemeinschaft!


Pressemitteilung des Vereins Backes e.V., 29.03.2021

 

Verein Backes e.V. und Partner sorgen für mehr Schulsozialarbeit an der Grundschule Selters

Freude über den Start des Pilotprojektes „Sorgenbüro | Begegnen und Begleiten“ Frau Kerstin Magee (links) und Rolf Jung (rechts)
Freude über den Start des Pilotprojektes „Sorgenbüro | Begegnen und Begleiten“ Frau Kerstin Magee (links) und Rolf Jung (rechts)

 

Der junge Selterser Verein Backes e.V. ist angetreten, um Kinder und Jugendliche zu unterstützen, die in Selters zur Schule gehen. Dazu gehört laut des Vereins auch ein neues Konzept für die Sozialarbeit an der Grundschule Selters. Während Schulsozialarbeit in Rheinland-Pfalz an weiterführenden Schulen, wie etwa der IGS Selters, gesetzlich geregelt ist, gibt es solche Regelungen für Grundschulen nicht.
 
Zunächst ist die Schulsozialarbeiterin auf Initiative vom Verein Backes e. V. einen Tag mehr an der Grundschule Selters tätig. Später wird sie an fünf Tagen in der Woche für die sozialen Themen und Sorgen der Grundschüler da sein können. Aktuell müssen sich die Kinder in lange Wartelisten eintragen, um mit Kerstin Magee vom Deutschen Kinderschutzbund (DKSB) im „Mobilen Sorgenbüro“ sprechen zu können. Dieses Problem zu beseitigen, war ein Grund, warum der Verein Backes e.V. sich für die Ausweitung der Schulsozialarbeit stark gemacht hat und zusammen mit der Grundschulleitung, den beiden Kindertagesstätten in Selters, dem Deutschen Kinderschutzbund und der Verbandsgemeinde Selters als Schulträger ein neues Konzept erstellt und auf die Belange der Grundschulkinder in Selters abgestimmt hat. Eine wichtige Säule ist dabei der Übergang von der KiTa in die Grundschule – ein Schritt, der vielen Kindern immer schwerer fällt.
Hier geht die Schulsozialarbeiterin auch in die Kindertagesstätten und bereitet die Kinder mit Hilfe von Projektarbeit auf den Wechsel in die Grundschule vor. Zum einen hat die Schulsozialarbeiterin künftig mehr Zeit für die Kinder und ihre Themen und Sorgen, aber auch für eine engere Abstimmung mit Schulleitung und Lehrkräften. So können Dinge früh erkannt werden und Lösungen zeitnah auf den Weg gebracht werden. Auch das Aufsuchen der Grundschul-Eltern ist Teil des neuen Konzeptes.
Der 1. Vorsitzende von Backes e.V., Rolf Jung, sieht in dem Projekt „Sorgenbüro | Begegnen und Begleiten“ die Ideen des Vereins Backes e.V. verwirklicht: „Wir freuen uns, dass den Kindern und Familien in der Grundschule Selters eine gute Lebenshilfe mitgegeben werden kann. Erfreulich ist auch, dass wir die Finanzierung des Projektes mit der großartigen Unterstützung der Else Schütz Stiftung für die nächsten drei Jahre sicherstellen konnten“. Als sichtbares Zeichen für den neuen Weg der Schulsozialarbeit wurde dem Pilotprojekt ein neuer Name gegeben: „Sorgenbüro | Begegnen und Begleiten“. So steht es auch auf dem neuen Türschild der Schulsozialarbeiterin.
Corona und der Wechselunterricht bringen auch dieses Vorhaben durcheinander. Seit März 2021 wurde mit der Ausweitung der Schulsozialarbeit  in kleineren Schritten gestartet. Ab dem 1. Juni 2021 ist die volle Umsetzung mit fünf Wochentagen Schulsozialarbeit vorgesehen. Bereits im Frühjahr 2021 finden in den Kindertagestätten die geplanten Projekttage für den Übergang in die Grundschule statt.